Verwaltungspartnerschaft mit Schmölln

Mit der Stadt in Thüringen ist die Stadt Mühlacker über eine Verwaltungspartnerschaft freundschaftlich verbunden.

Nunmehr hat sich diese Verwaltungspartnerschaft weiter entwickelt und auf Wunsch des thüringer Partners stimmte der Mühlacker Gemeinderat einer formellen Städtepartnerschaft zu. Diese soll am 1. September-Wochenende bei der Jubiläumsfeier 950 Jahre Schmölln besiegelt werden.

Kontakte bestehen bereits insbesondere im Bereich der Kirchen, im musikalischen Bereich und im Bereich der Feuerwehr.

Die Feuerwehr ist beim Mühlacker Straßenfest jedes Jahr mit einem Stand vertreten.

Die Stadt ihrerseits hat widerum Partnerschaften mit der lettischen Stadt Dobele sowie der tschechischen Stadt Zdar nad Sazavou.

Gelegentlich finden auch gemeinsame Treffen mit diesen Städten, vorwiegend in Schmölln oder in dessen Partnerstädten, oder mit Schmölln und Bassano statt.

Über Schmölln:

Eine Stadt mit derzeit circa 12.500 Einwohnern im ostthüringischen Kreis Altenburger Land (… ja, das ist das Altenburg, wo die berühmten Altenburger Spielkarten herkommen). Sie liegt an der A 4 (mit eigener Anschlussstelle) sowie der B 7 (Gera–Altenburg). An der Bahnstrecke Gera–Gößnitz gibt es einen eigenen Bahnhof, der vom Regionalexpress Chemnitz/Zwickau–Erfurt–Göttingen sowie von Regionalbahnen auf der Strecke Gera–Altenburg bedient wird. Die Entfernung nach Mühlacker beträgt rund 450 Kilometer.

Zur Geschichte:
Schmölln, Markt
Schmölln, Markt

Die erste urkundliche Erwähnung Schmöllns unter dem Namen „abbatia zmulna“ geht bereits auf das Jahr 1066 zurück. Im Jahr 1127 stiftet ein Graf Bruno in Pleißen ein Kloster auf dem Pfefferberg. Das Kloster wird 1142 durch den Orden der Zisterzienser belegt. 1137 siedelt der Orden jedoch in die Nähe von Naumburg um. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert ist Schmölln ein bedeutender deutscher Marienwallfahrtsort. Unter Heinrich II. Reuß von Plauen (1324 bis 1329) wird der Ort durch den Bau eines Herrschaftssitzes und einer bis zu 8 Meter hohen Umwehrung zur Stadt erhoben. Die Reste der Stadtmauer sind heute noch sichtbar. Im Jahr 1499 erfolgt die Fertigstellung der dreischiffigen gotischen Hallenkirche Sankt Nikolai. 1528 wird in Schmölln die Reformation eingeführt. Während des dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 ziehen mehrfach schwedische und kaiserliche Truppen durch die Stadt Schmölln. Im Jahr 1772 zerstört ein Brand innerhalb weniger Stunden die gesamte Innenstadt und Teile der Vorstädte. Während der Leipziger Völkerschlacht im Oktober 1813 liegt Schmölln im Aufmarschgebiet derselben.

Entwicklungen über 950 Jahre

Im Jahr 1835 wird ein Gewerbeverein gegründet, 1846 mit dem „Älteren Turnverein“ der erste Turnverein auf thüringischem Gebiet. 1861 wird in der heutigen „Stadt mit Herz und K(n)öpfchen“ von Hermann Donath die erste Knopffabrik am Ort gegründet. Dieser bis zum 1. Weltkrieg bedeutendste Wirtschaftszweig macht Schmölln weit über die Grenzen der Region bekannt. Im Jahr 1865 erhält Schmölln einen Bahnanschluss auf der Linie von Gera nach Gößnitz.

Bis 1920 war die Stadt Schmölln ein Teil des Herzogtums beziehungsweise des Freistaates Sachsen-Altenburg. Dieser ging am 01. Mai 1920 im Land Thüringen auf. Die Verwaltungsreform 1952 führte dazu, dass die Stadt Schmölln aus dem Territorium des aufgelösten Landes Thüringen herausgetrennt und dem Bezirk Leipzig zugeschlagen wurde. Gleichzeitig wurde Schmölln auch Sitz des gleichnamigen Kreises. 1990 gingen Stadt und Kreis wieder an das Land Thüringen. Im Rahmen der Kreisreform wurde der Landkreis Schmölln 1994 wieder aufgelöst und das Kreisgebiet Teil des Landkreises Altenburger Land. Am 5. September 2002 erfolgte die Unterzeichnung des öffentlich – rechtlichen Vertrages für den „Städteverbund Schmölln – Gößnitz“ im Rathaus zu Schmölln. Gößnitz pflegt übrigens auch partnerschaftliche Kontakte in das von Mühlacker nur circa 25 Kilometer entfernt liegende Neuenbürg im Enzkreis.